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In Hamburg gibt es zu viele Überwachungskameras. Kaum einen Weg im öffentlichen Raum kann man zurücklegen, ohne erfasst zu werden. Alleine am Hauptbahnhof gibt es 190 [https://www.shz.de/regionales/hamburg/neue-kameras-am-hamburger-hauptbahnhof-zeichnen-ultrascharf-auf-id18573111.html ''ultrascharfe''] Kameras. Nicht nur Bus, Bahn und Bahnhöfe, sondern auch die Reeperbahn, der Jungfernstieg und der Hansaplatz ‒ das Wohnzimmer vieler Anwohner*innen ‒ werden immer umfassender überwacht. | In Hamburg gibt es zu viele Überwachungskameras. Kaum einen Weg im öffentlichen Raum kann man zurücklegen, ohne erfasst zu werden. Alleine am Hauptbahnhof gibt es 190 [https://www.shz.de/regionales/hamburg/neue-kameras-am-hamburger-hauptbahnhof-zeichnen-ultrascharf-auf-id18573111.html ''ultrascharfe''] Kameras. Nicht nur Bus, Bahn und Bahnhöfe, sondern auch die Reeperbahn, der Jungfernstieg und der Hansaplatz ‒ das Wohnzimmer vieler Anwohner*innen ‒ werden immer umfassender überwacht. |
Revision as of 09:29, 11 May 2021
Start | 2021/05/21 19:42:00 |
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Ende | 2021/05/21 22:00:00 |
Titel | "Intelligente" Überwachungskameras in HH und Europa |
URL | |
Veröffentlicht | true |
Über die Initiativen _STATTKAMERAS und Reclaim Your Face berichten Ulrich, Cat und kantorkel am 21.05.2021 ab 19:42 Uhr online im CCCHH.
In Hamburg gibt es zu viele Überwachungskameras. Kaum einen Weg im öffentlichen Raum kann man zurücklegen, ohne erfasst zu werden. Alleine am Hauptbahnhof gibt es 190 ultrascharfe Kameras. Nicht nur Bus, Bahn und Bahnhöfe, sondern auch die Reeperbahn, der Jungfernstieg und der Hansaplatz ‒ das Wohnzimmer vieler Anwohner*innen ‒ werden immer umfassender überwacht.
Die Installation immer mehr und immer besserer Überwachungskameras sind leider nur erste Schritte hin zu gefährlicheren Techniken. In nächsten Schritten werden die Kameras vermeintlich intelligent. Sie sollen Gesichter erkennen oder bei verdächtigem Verhalten warnen können. Diese und andere biometrischen Überwachungstechnologien sind besonders gefährlich. Die eingesetzten Verfahren sind fehleranfällig, diskriminierend und sie ermöglichen allgegenwärtiges Tracking in der offline-Welt.
Trotzdem experimentierte die Hamburger Polizei schon im Rahmen von G20 mit Gesichtserkennung. Bedenken des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten hat die Polizei kurzerhand ignoriert. Insgesamt wurden mehr als 100 Terabyte Bild- und Videomaterial eingesammelt. Mindestens 17 Terabyte wurden auch biometrisch verarbeitet und erst 2020 wurde die illegale Gesichter-Datenbank gelöscht.
Da nicht nur in Hamburg, sondern auch in Köln, Bremen, in vielen anderen Orten in Deutschland und in ganz Europa mit biometrischen Überwachungstechniken experimentiert wird, haben der Chaos Computer Club und mehr als sechzig Organisationen die Kampagne “Reclaim Your Face” und eine europäische Bürgerinneninitiative gegen biometrische Überwachung ins Leben gerufen.
Ulrich stellt die Initiative _STATTKAMERAS vor, die mit Kultur statt Kameras, Kino statt Kameras oder Lesen statt Kameras gegen die Überwachung am Hansaplatz protestiert. Cat und kantorkel berichten von Reclaim Your Face und über geplante Aktionen zum Mitmachen.
Diese Veranstaltung ist öffentlich. Die Einladung darf gerne an Interessierte weitergeleitet werden.